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Welt

Erneut Zusammenstoß zwischen indischen und chinesischen Truppen an der Grenze

#Asien Kompakt l 2022-12-13

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News

An der indisch-chinesischen Grenze ist es erneut zu einem Zusammenstoß zwischen indischen und chinesischen Truppen gekommen. Dies berichtete die indische Nachrichtenagentur ANI am 12. Dezember unter Berufung auf Quellen. Nach dem Bericht ereignete sich der Zusammenstoß am 9. Dezember im Tawang-Sektor im Bundesstaat Arunachal Pradesh im Nordosten Indiens. Quellen berichteten, dass durch die diesmalige Konfrontation einige Soldaten beider Seiten leicht verletzt worden seien. Beide Seiten hätten sich danach sofort aus dem Gebiet zurückgezogen. 


Der Zusammenstoß ereignete sich, nachdem sich chinesische Truppen der Line of Actual Control, kurz LAC, genähert hatten. Die indischen Truppen reagierten sofort, um diese Grenze zu verteidigen. China beschreibt ein Gebiet mit einer Fläche von etwa 90.000 Quadratkilometern im indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh als Südtibet und macht Ansprüche auf das indische Gebiet geltend. Es kam entlang der LAC wiederholt zu Zusammenstößen zwischen Truppen beider Seiten. 


Bezüglich der diesmaligen Konfrontation gibt es von den Außenministerien beider Länder keine offizielle Erwähnung. Indien und China führten 1962 wegen der Grenzfrage einen blutigen Krieg, konnten aber keine offizielle Grenze festlegen und stehen sich entlang dem gegenwärtigen Grenzverlauf LAC im Himalaya-Gebiet gegenüber. 2017 gab es die längste Konfronation, als sich die Truppen beider Seiten in Doklam, nahe dem Königreich Bhutan, 73 Tage lang bewaffnet gegenüberstanden. 


2020 kam es zu mehreren handfesten Auseinandersetzungen zwischen beiden Seiten. Bei einem Gefecht im Galwan-Tal im Juni 2020 wurden nach Schätzungen Dutzende von Soldaten auf beiden Seiten getötet. Auch danach gab es nach Berichten indischer Medien im Januar des vergangenen Jahres ein neues Scharmützel im Norden von Sikkim, bei dem Dutzende von Soldaten beider Seiten verletzt wurden. China dementierte aber damals diese Berichte. Beide Seiten gaben sich Mühe, durch mehrmalige militärische Gespräche ihren Grenzkonflikt zu deeskalieren. In den Grenzgebieten scheint die Lage aber weiter angespannt zu bleiben. 

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