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Welt

China unterstreicht im „Zentralen Dokument Nr. 1“ Lösung der Frage des Verlobungsgeschenkes

#Asien Kompakt l 2023-02-21

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images BankChina hat kürzlich sein „Zentrales Dokument Nr. 1“ für das Jahr 2023 herausgegeben, in dem die Aufgaben zur umfassenden Förderung der Belebung des ländlichen Raums in diesem Jahr umrissen wurden. Das Dokument gilt als ein Indikator für politische Prioritäten. Wie bereits in den vergangenen 20 Jahren steht auch diesmal die Lösung der Fragen der Landwirtschaft, der Landwirte und der ländlichen Gebiete ganz oben auf der Agenda. 


Chinesische Medien schenken unter den Inhalten des diesjährigen Dokuments einer Angelegenheit besondere Aufmerksamkeit, und zwar der Frage des in China Caili genannten Brautpreises als Verlobungsgeschenk, das ein Mann der Familie der Braut schenkt. Die lange Tradition stellt jedoch für heiratswillige Männer eine große finanzielle Belastung dar und wird auch als ein gesellschaftliches Problem, das die Heirat der Männer aus ländlichen Gebieten erschwert, kritisiert. Angesichts des auch in China begonnenen Bevölkerungsrückgangs ist die Caili-Frage ein ernsthaftes aktuelles Thema geworden. 


Im Zentralen Dokument Nr. 1 dieses Jahres wird öffentlich erklärt, dass für die Lösung der Frage des übermäßig hohen Caili eine Sonderkampagne in Angriff genommen wird. Die Verwaltungseinheiten wurden dazu aufgefordert, Normen zu schaffen, mit denen die überholte Konvention geändert werden kann. Die Parteimitglieder sollen mit gutem Beispiel vorangehen. In vielen Regionen wurde bereits eine auf Caili bezogene Kampagne in Angriff genommen. In einem Landkreis in der Provinz Jianxi fand im September des vergangenen Jahres eine Gruppenhochzeit für zehn Paare ohne Caili statt. Die gemeinsame Hochzeitsfeier zum „Null-Brautpreis“ wurde zu PR-Zwecken live übertragen, und das Live-Onlinestreaming wurde von rund 40.000 Personen verfolgt. 


Die englischsprachige Tageszeitung „Global Times“ in China übersetzte Caili in Brautpreis und stellte die Meinung eines Beamten aus einer Stadt in Jianxi vor. Er meinte, mit dem steigenden Einkommensniveau habe auch die Erhöhung der Brautpreise begonnen. Es sei unrealistisch, die Brautpreistradition vollständig abzuschaffen oder mit Zwangsmaßnahmen zu ändern. Aber überhöhte und unbezahlbare Brautpreise sollten verhindert werden. Im Jahr 2021 haben sich in China 7,64 Millionen Paare vermählt. Diese Zahl verzeichnete das achte Jahr in Folge einen Rückgang und zeigte seit dem Beginn der Erfassung solcher Daten im Jahr 1985 den niedrigsten Stand. 

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