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Kultur

Der Norden Seouls: ein Neuzugang auf Seouls kultureller Stadtkarte

2013-10-22



Am 24. September eröffnete Seouls Bürgermeister Park Won-sun im Stadtteil Junggye-dong das Kunstmuseum Buk Seoul. Es ist nach dem Städtischen Kunstmuseum im Seouler Zentrum, dem Kunstmuseum Nam Seoul im Süden der Stadt und einer Zweigstelle am Gyeonghui-Palast das vierte städtische Kunstmuseum in der südkoreanischen Hauptstadt. Sein Standort, der Seouler Nordosten, war bislang kulturell nicht besonders aufgefallen. Aber in dieser Gegend sind viele Künstler ansässig, und man hat einen besonderen Sinn für Natur und Umweltschutz: prinzipiell gibt es also ein großes Potential für eine Kulturszene. Mit der Eröffnung des Kunstmuseums Buk Seoul spiegelt sich das nun auch institutionell wieder. Der Museumsdirektor Choi Seung-hun.

Diese Gegend hat ein riesiges Potential. Ein städtisches Museum ist in erster Linie für die Bürger da und kann viele Programme für die lokale Bevölkerung entwickeln. Im nordöstlichen Teil von Seoul leben und arbeiten zahlreiche Künstler, aber sie wurden von der Öffentlichkeit bislang kaum wahrgenommen. Nun gibt es einen Ort, an dem sie ihre künstlerischen Visionen zeigen können. Die Gegend ist auch historisch von großer Bedeutung, und Kultur entspringt ja bekanntlich aus der Geschichte. Der Nordosten Seouls hat ein bislang nicht genutztes Potential, kulturellen Einfluss auch auf andere Teile der Stadt auszuüben. Das neue Museum wird dem Stadtteil dabei helfen, dieses Potential zu verwirklichen.

Das Museum befindet sich in einem Park inmitten von Apartmentsiedlungen. Spazierwege führen die Besucher von den nahegelegenen U-Bahn-Stationen direkt zum Museum.



Das Museum liegt in einem Park zwischen den U-Bahn-Stationen Junggye und Hagye auf der Linie 7. In der Museumsbranche spricht man oft von Kunst im Alltag, und davon, dass Museen zugänglich sein müssen. Das ist nicht einfach zu verwirklichen, aber das Kunstmuseum Buk Seoul hat es trotzdem versucht. Von allen Seiten führen Spazierwege den Hügel zum Museum hoch. Man kann also nach dem Abendessen einen Verdauungsspaziergang machen und gelangt irgendwann ganz automatisch zum Museum. Dort kann man dann Gemälde und interessante Programmangebote entdecken. So fügt sich das Museum natürlich und harmonisch in das Leben der Anwohner ein.

Von der Idee bis zur Eröffnung des Museums dauerte es fünf Jahre. Das Museumsgebäude umfasst drei Unter- und drei Obergeschosse und sieht von oben aus wie zwei Bücher, die auf einem Schreibtisch liegen. Die Architektur ist beeindruckend, fügt sich aber nahtlos in die Umgebung ein und hat damit dieses Jahr den Architekturpreis der Stadt Seoul erhalten. Gemeinsam mit dem 2009 eröffneten "Traumwald Buk Seoul" und seinem Art Center sorgt das Museum nun dafür, dass sich das Image des Nordostens Seouls langsam aber sicher verändert. Die ursprüngliche Wohngegend wird zunehmend zu einem Mekka für Kunst, Kultur und Natur.

Das Kunstmuseum Buk Seoul liegt auf einem kleinen Hügel. Im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss findet man weitläufige Ausstellungsräume und verschiedene Galerien. Die Kuratorin Kim Hye-jin.

Das Museum unterteilt sich grob in drei Bereiche. Um ein vielfältiges Zielpublikum zu erreichen, gibt es eine Kindergalerie, eine Fotogalerie und zwei große Räume für Wechselausstellungen. Ein Großteil der ausgestellten Werke befindet sich im Besitz des Museums. Zur Eröffnung gibt es eine Fotoausstellung zum Thema "Seouler Landschaften" und in der Kindergalerie eine Ausstellung mit dem Titel "I love Seoul". Außerdem gibt es eine zweistöckige Ausstellung mit Werken aus dem Bestand des Museums, bei der die Kunstgeschichte der Gegenwart beleuchtet wird. So kann man derzeit in unserem Museum auf die koreanische Kunstgeschichte seit den 1970ern zurückblicken und gleichzeitig das Seoul, in dem wir heute leben, durch die Augen verschiedener Künstler neu entdecken.

Im Erdgeschoss finden sich vor allem Gemälde, Skulpturen und Medieninstallationen, im 2. Stock Meisterwerke moderner koreanischer Künstler. Die Ausstellung "SEOULscape" in der Fotogalerie zeigt die südkoreanische Hauptstadt aus den Augen von 18 Fotokünstlern.

Besonders viel Aufmerksamkeit erhält seit der Eröffnung des Museums die Kindergalerie. An deren Eingang begrüßt zunächst ein Mobile aus bunten Plastiktüten die Besucher. Das Kunstwerk von Lee Byeong-chan trägt den Namen "Laputa", nach der schwebenden Insel aus "Gullivers Reisen". In der Galerie selbst wartet dann die Ausstellung "I love Seoul" auf die kleinen Besucher. Die Kuratorin Kim Hye-jin.

In der Ausstellung wird erstmals das vom Namdaemun-Tor inspirierte Werk "Markt" von Paek Nam-jun gezeigt, welches das Museum im Jahr 2001 erstanden hatte. Mit der Eröffnung des Museums und der fertiggestellten Restaurierung des Namdaemun hat es eine besondere Bedeutung. Wir haben auch eine Videoinstallation von Park Jun-beom, die den Bauprozess von Apartments zeigt. Außerdem gibt es Aquarelle von typischen Seouler Landschaften: Wohnsiedlungen, Sportplätze oder historische Orte im Stadtzentrum wie dem Namdaemun. Wir haben vor allem Werke ausgewählt, die den Kindern verschiedene Aspekte von Seoul näher bringen können.

Das Werk "Teilnahme" von Kim Yong-gwan lädt zum Mitmachen ein. Mit gelb und blau lackierten Bausteinen können die Kinder hier selbst zum Installationskünstler werden. Und dann gibt es da noch das "Reverse-Rebirth-Projekt". Frau Kim.

Vor der Eröffnung haben wir vor dem Museum eine Woche lang eine Sammlung von Altmaterialien durchgeführt. Aus den gesammelten Materialien wurde dann ein Baum gestaltet. Durch dieses Projekt konnten wir in der Bevölkerung Interesse am Museum wecken und zum Mitmachen anregen, und die Menschen konnten miterleben, wie ein Kunstwerk entsteht.



Die vier städtischen Kunstmuseen in Seoul haben alle ihr eigenes Profil. Das Hauptmuseum neben dem Deoksu-Palast legt den Schwerpunkt auf Ausstellungen von internationalem Rang. Im Kunstmuseum Nam Seoul stehen Kunsthandwerk und Design im Mittelpunkt, am Gyeonghui-Palast werden die Räume vor allem externen Ausstellern zur Verfügung gestellt. Das neue Kunstmuseum Buk Seoul soll sich als ein Komplex für bürgernahe Kunst profilieren. Um die Bürger zum Mitmachen anzuregen, gibt es daher viele kostenlose Programmangebote: von Vorlesungen zur Kunsttheorie über Kurse in Ölmalerei, Stillleben oder Bildhauerei bis hin zu Programmen, die in aktuelle Ausstellungen eingebunden sind. Die Angebote stoßen auf ein positives Echo in der Bevölkerung.

Der Unterricht ist kostenlos, und es gibt ein sehr vielfältiges Angebot für alle Altersklassen. Das macht es für uns viel einfacher, mit Kunst in Berührung zu kommen. Wo sonst soll eine Hausfrau mehr über solche Themen erfahren? Es hilft dabei, die Kunstwerke besser zu verstehen und einen neuen Blickwinkel auf sie zu entwickeln.

Neben dem Kunstmuseum Buk Seoul bietet noch ein weiterer Ort Kultur im Seouler Norden: der sogenannte "Traumwald Buk Seoul". Herr Lee Je-heung von der Verwaltung des Parks.

Der "Traumwald Buk Seoul" wurde am 17. Oktober 2009 eröffnet. Wir hatten vor kurzem unser viertes Jubiläum. Ursprünglich befand sich an diesem Standort das "Dream Land" mit Schwimmbad und Schlittenbahn. Es war der wichtigste Vergnügungspark im Norden der Stadt. Nachdem das Dream Land geschlossen wurde, gab es in der Gegend keinen größeren Park mehr. Da der Norden der Stadt im Vergleich zu Gangnam ohnehin weniger kulturelle Angebote hat, haben wir dann daraus diese Parkanlage gestaltet.

Neben weitläufigen Rasenflächen, künstlich angelegten Wasserfällen und Teichen, Pavillons, die zum Verweilen einladen, und einer Aussichtsplattform mit Blick über den Seouler Norden bietet der Traumwald Buk Seoul auch Kultureinrichtungen auf höchstem Niveau: Den Art Center mit Konzert- und Theatersälen, gehobene Restaurants, oder auch ein Büchercafé. Besonders beliebt ist die Aussichtsplattform, zu der ein Schrägaufzug führt. Herr Lee.

Dieser Schrägaufzug war der erste in Seoul, noch vor dem am Nam-Berg. Er führt 150 Meter weit bis auf den Gipfel, wo sich eine Aussichtsplattform befindet. Von dort aus hat man einen Blick bis zum Nam-Berg. Auch die vielen Berge in Nord-Seoul, die umliegenden Stadtviertel und den Park kann man von hier aus sehen. Der Ausblick ist fantastisch!

Das Seoul, das man vom Nam-Berg aus sehen kann, ist eine Metropole des 21. Jahrhunderts, mit Hochhausdschungel und allem was dazugehört. Von der Aussichtsplattform im "Traumwald Buk Seoul" zeigt sich die Hauptstadt dagegen von ihrer grünen Seite.

Die Aussicht ist wunderbar, vor allem jetzt im Herbst. Man hat einen freien Blick bis zum Nam-Berg, es ist wunderschön. Bei dem Anblick fühlt man sich ganz befreit und sorgenlos!

Im Jahr 2010 wurde hier das Kunstmuseum Sang Sang Tok Tok eröffnet. Es richtet sich an Familien mit Kindern und bietet die Möglichkeit, Kunst und Natur gemeinsam zu erleben.

Zur Zeit findet hier eine Erlebnisausstellung zum Thema Erde statt. Die Stadtkinder, die sonst nur selten mit dem Erdboden in Berührung kommen, können in der als Spielplatz gestalteten Ausstellung barfuß herumtollen und aus der Erde eigene Kunstwerke erschaffen.

Sie können die Erde anfassen und barfuß auf ihr laufen, die Gelegenheit gibt es sonst selten. Die Kinder können hier kreativ werden. Sie haben sich schon seit heute Morgen darauf gefreut. Hier ist eines der Werke, das die Kinder heute gemacht haben, da kann ich mir was wünschen mit!

Es ist lustig. Ich habe heute Nudeln gemacht, und das hier ist ein Brot in Fischform. Ich will unbedingt mit meiner Mama und meinen Freunden wiederkommen!


Mit dem "Traumwald Buk Seoul" und dem neueröffneten Kunstmuseum Buk Seoul hat sich das Kulturangebot des Seouler Nordens nachhaltig verändert. Die Gegend steht zunehmend für eine nahbare Kunst, eine Kunst zum Mitmachen und eine Kunst im Einklang mit ihrer natürlichen Umgebung. Man darf gespannt sein, wie sich dieses neue Kulturviertel in der südkoreanischen Hauptstadt weiterentwickeln wird.

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