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Kultur

Lieder über Harmonie und Frieden

#Musik verbindet l 2017-05-10

Musik verbindet

Lieder über  Harmonie und Frieden
Früher versammelten sich die wohlhabenden konfuzianischen Gelehrten zum gemeinsamen Musizieren oft in einem Raum, der Pungnyu-bang genannt wurde. Pungnyu bedeutet soviel wie schöne Musik und Bang bedeutet Zimmer. Für diese Art von Hausmusik nahm man sich eine Menge Zeit, und so konnte sich eine solche Zusammenkunft durchaus auf viele Stunden erstrecken und die Aufführung einer langen Reihe von Musikstücken mit sich bringen. Natürlich wurde dabei auch gerne und oft gesungen, so auch der klassische Gesang Gagok. Hierbei werden die Stücke für Männergesang und die für Frauengesang immer abwechselnd dargeboten, bis ganz am Schluss beide zusammen im Duett das Taepyeong-ga singen. Dieses Taepyeong-ga ist das einzige Lied der traditionellen koreanischen Musik, das Mann und Frau gemeinsam singen. Sein Text bringt den Wunsch nach Frieden zum Ausdruck, ein zeitloser Wunsch, der seine Gültigkeit nie verlieren wird.

Es gibt noch ein weiteres Lied, das den Titel „Taepyeong-ga“ trägt und das ebenfalls den innigen menschlichen Wunsch nach Harmonie und Seelenfrieden zum Ausdruck bringt. Es handelt sich hierbei um ein Volkslied aus der Provinz Gyeonggi. Es beginnt mit den Worten:

Weshalb denn sollten wir missmutig sein? Weshalb denn sollten wir sinken in Wut?
Der traurigen Dinge sind doch so viele, doch seien wir fröhlich und leben wir sorglos.

Der Text, geschrieben von Meistersängerin Yi Eun-ju, die zur Zeit des Korea-Krieges nach Daegu flüchten und dort in einem winzigen Zimmer leben musste, gab vielen Menschen Mut, und so wurde dieses Lied zu einem der bekanntesten Volkslieder der Provinz Gyeonggi und wurde oft auch als Begleitmusik für den Fächertanz Buchaechum verwendet.

Aus dem Pansori Sugung-ga, dem Lied vom Palast unter dem Meer, kennt man die Passage, in der die Meeresschildkröte, die den Hasen fangen soll, sich das allererste Mal an Land begibt und eine für sie vollkommen neue Welt entdeckt. Diese Szene wird oftmals auch aus Gayageum Byeongchang aufgeführt, also indem sich der Sänger selbst am Gayageum begleitet.

Die rote Sonne steigt am hohen Himmel auf,
der Nebel kreist um den Berg Wolbong
im Fischerdorf bellen die Hunde, über dem Gipfel Hoeanbong schweben die Wolken.

Dieses gleichsam paradiesische, friedliche Bild ist es also, das sich der staunenden Schildkröte bietet, als sie eines Morgens zum allerersten Mal ihren Kopf aus dem Wasser hebt und das Land erblickt.

Musik1. „Gagok Taepyeongga“, gesungen von Kim Wol-ha und Kim Ho-seong 가곡 태평가 / 김월하 김호성 노래.
2. „Gyeonggi Minyo Taepyeongga“, gesungen von Jeon Yeong-nang, begleitet von Prelude 경기민요 태평가 / 전영랑의 소리, 프렐류드의 연주.
3. „Gogocheonbyeon“, gesungen und am Gayageum begleitet von Jang Seo-yun 고고천변 / 장서윤의 가야금병창.




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