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Kultur

Die Geschichte der Drei Reiche

#Musik verbindet l 2017-05-17

Musik verbindet

Die Geschichte der Drei Reiche
Ein altes koreanisches Sprichwort besagt, dass man sich niemals mit jemandem abgeben solle, der nicht die Geschichte der Drei Reiche gelesen habe, aber auch nicht mit jemandem, der sie öfter als drei Male gelesen habe. Denn jemand, der das Werk nicht gelesen habe, sei zu dumm und jemand, der es mehr als drei Male gelesen habe, sei zu schlau. Die Geschichte der Drei Reiche, verfasst von Luo Guanzhong, zählt zu den Vier großen Klassikern der chinesischen Literatur. Dargestellt werden verschiedenste Charaktere und wie sie sich in den Umständen, in die sie geraten, jeweils verhalten. Manche bleiben eisern ihren moralischen Prinzipien treu, andere verfolgen bis zuletzt nichts anderes als Macht und Einfluss. Und immer wieder mag sich der Leser fragen, wie er oder sie denn selbst in der einen oder anderen Situation gehandelt hätte. Das Werk hatte auch in Korea großen kulturellen Einfluss und wurde zur Vorlage für traditionelle Opern, für Filme und für Comicbearbeitungen. Ein Abschnitt, der in Korea besonders beliebt ist, ist die Passage, die beschreibt, wie der weise Zhuge Liang die südöstlichen Winde anbetet. Dieses Motiv wurde auch im Gongmyeongga공명가 aufgegriffen, einem Volkslied aus der westlichen Region Koreas.

Tatsächlich hatte Zhuge Liang wohl keine herausragende historische Bedeutung. In der Erzählung jedoch wird er beschrieben als Mann von großen Fähigkeiten und enormer Weisheit, ein Motiv, das entscheidend dazu beiträgt, die Armee des bösen Generals Cao Cao zu besiegen. Die Szene, in der Zhuge Liang zu den Winden betet, spielt für den Verlauf der Schalcht am Roten Felsen eine zentrale Rolle. Cao Caos Soldaten und die Truppen Sun Quans treffen am Fluss Jangtse aufeinander. Das beste Mittel, Sun Quan zum Sieg zu verhelfen, besteht darin, sein Lager in Brand zu setzen, doch die Winde stehen nicht günstig, denn sie wehen aus der entgegensetzten Richtung. So versucht Zhuge Liang, die Windrichtung zu beeieinflussen. Er baut einen Altar und betet fünf Tage lang, um die südöstlichen WInde gnädig zu stimmen. Und tatsächlich, sein Gebet wird erhört und der Südostwind beginnt zu wehen. Sun Quans General Zhou Yu hat bereits erkannt, dass Zhuge Liang kein gewöhnlicher Berater, sondern ein Mann von überragenden Fähigkeiten ist, und weil er befürchtet, dass er dem Herrscher dereinst gefährlich werden könne, versucht er, ihn zu beseitigen. Doch Zhuge Liang kommt hinter die Sache, kann den Angriff abwehren und bringt Zhou Yu dazu, mit ihm zusammenzuarbeiten, um Cao Caos Armee zu besiegen.

Das Pansori Jeokbyeok-ga beschreibt die Schlacht am Roten Felsen. Dieser Ort, irgendwo am Mittellauf des Flusses Jangtse gelegen, ist der Schauplatz von Cao Caos Niederlage gegen die Truppen Sun Quans. Die Truppen der damaligen Zeit bestanden nicht aus professionellen Soldaten, sondern aus gewöhnlichen Bürgern, die von ihrem Familien daheim vermisst wurden. Das Pansori Jeokbyeokga beschreibt anschaulich die Ängste und Sorgen dieser einfachen Männer, die sich nichts sehnlicher wünschen, als bald zu ihren Familien heimkehren zu können.

Su Tungpo, ein angesehener Staatsmann und Dichter zur Zeit der Song Dynastie, der später aus den Geschäften der Politik zurückzog, schrieb ein Gedicht mit dem Titel „Der Rote Felsen”. Es handelt von der Nichtigkeit menschlicher Handlungen und ist im Koreanischen auch in Liedform überliefert.

Musik1. „Gongmyeongga, gesungen von Kim Kwang-sook 서도잡가 공명가/ 김광숙.
2. Ausschnitt aus dem Pansori Jeokbyeok-ga, gesungen von Han Seung-seok 자룡 활 쏘다/ 한승석의 소리, 푸리의 연주.
3. „Gedicht vom Roten Felsen“, gesungen von Muk Gye-wol und Park Yun-jeong 송서 적벽부/ 묵계월 박윤정.

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