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Geschichte

Hwang Jini – Eine große koreanische Dichterin

2010-12-24

<b>Hwang Jini</b> – Eine große koreanische Dichterin
Der 22. Dezember ist der kürzeste Tag des Jahres. In Korea wird er dongji genannt. In einem alten koreanischen Gedicht über eine lange Winternacht heißt es:

Ich will diese dunkle Winternacht beenden
Mit einer Frühlingsbrise
Und dass sie die Nacht auswickle mein Geliebter kommt zu mir zurück


Das Gedicht vergleicht das Warten in einer Winternacht auf einen Geliebten mit den kurzen Frühlingsnächten, die mit ihm verbracht wurden. Das Poem stammt aus der Feder von Hwang Jini, die während der Zeit des 11. Königs von Joseon im 16. Jahrhundert als eine bekannte Gisaeng, oder Unterhaltungskünsterlin, gelebt hat.

Das Leben von Hwang Jini
Die Dichterin entstammt einer adeligen Familie in Gaesong. Ihre Mutter kam allerdings aus einer damaligen unteren Schicht. Hwang Jini erfreute sich am Lesen klassischer Bücher. Sie war eine talentierte Poetin, doch gemäß dem gültigen Gesetz der Joseon-Periode wurde sie die Konkubine eines Adeligen. Als ein junger Mann, der in ihrer Nachbarschaft gewohnt und Hwang Jini geliebt hatte, aus Liebeskummer starb, entschloss sie sich, eine Gisaeng zu werden. Damit wollte sie sich von den Schranken ihrer sozialen Stellung befreien.

Hwang schrieb weiter Gedichte und Geschichten. Mit ihrem poetischen Talent und ihrer Schönheit bezauberte sie die Männer. Zu ihren Bewunderern gehörte der hoch angesehene Adelige Byeok Gye-soo und der bekannte buddhistische Mönch Jijok Seonsa. Sie umgarnte auch den Gelehrten Seo Gyeong-deok, der aber nicht darauf einging. Sattdessen wurde Hwang später seine Schülerin.

Hwang verbrachte einen große Teil ihres Lebens mit Reisen im Land und dem Verfassen von Gedichten über schöne Landschaften. Mit 40 Jahre starb sie. Sie wurde gemäß ihrem Wunsch am Rand einer Straße in Gaesong begraben. Ihr Grab wurde später von einem früheren Geliebten, dem Poeten Lim Baek-ho, entdeckt. Trotz ihrer vergleichsweise niedrigen gesellschaftlichen Stellung wurde sie von den Gelehrten wegen ihrer Schönheit, Intelligenz und ihres künstlerischen Talents bewundert. Sie machte das Beste aus ihrem Leben. Sie galt als die schönste Frau Joseons und große Dichterin. Heute werden ihr Filme, Bücher und Fernsehdramen gewidmet.

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