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Geschichte

Gyebaek – Der letzte große Befehlhaber der Baekje-Dynastie

2011-03-04

<b>Gyebaek</b> – Der letzte große Befehlhaber der Baekje-Dynastie
Ein Sieg zählt nicht nur für den Gewinner. Der Verlierer kann ebenso siegreich nach einer Schlacht sein. Der koreanische General Gyebaek aus der Zeit der Baekje-Dynastie kämpfte aufopferungvoll mit 5000 Soldaten in der Schlacht von Hwangsanbeol, obwohl er wusste, dass er nicht gewinnen kann. Die letzte Schlacht Gyebaeks markierte das tragische Ende von Baekje. 1300 Jahre nach seinem Tod gilt er immer noch als Symbol des alten Königreiches.

Das unbekannte Leben Gyebaeks
Vom Leben Gyebaeks ist nicht viel überliefert. Selbst in ‘Samguk Sagi: Geschichte der Drei Königreiche’ sowie in ‘Samguk Yusa: Erinnerungen an die Drei Königreiche’, die Dokumente von Goguryeo, Baekje und Silla enthalten, gibt es weder Informationen über Gyebaeks Geburtsjahr oder -ort noch über seine familiäre Herkunft. In dem Werk ‘Daedong Jiji’, das 1865 von Kim Jeong-ho geschrieben wurde, steht, dass Gyebaeks Vorname eigentlich Seung ist und dass sein Nachname ebenso heiße wie Baekje. Das lässt vermuten, dass er von der königlichen Familie der Buyeo abstammt. In einem Buch mit dem Titel ‘Buyeoji’ von 1928 steht, dass Palchoongmyeon der Name für acht loyale Personen von Baekje sei, darunter auch Gyebaek. Daher glauben Historiker, dass Gyebaek im heutigen Landkreis Buyeo geboren wurde.

Es sind jedoch einige Geschichten und Legenden über außerordentliche Aspekte von Gyebaek überliefert. Eine davon erzählt, dass seine Mutter bei seiner Geburt ohnmächtig geworden sei. Ein Tiger sei gekommen und habe ihn gesäugt. Woanders heißt es, wann immer Gyebaek den Berg Cheondung in Buyeo bestiegen habe, seien die Kiefern wie Schilf gefallen. Wenn immer er auf einem Felsen gewesen sei, habe er Spuren hinterlassen. Gyebaek war außerdem seit seiner Kindheit ein geübter Kampfsportler.

Die Schlacht von Hwangsanbeol
Baekje war einst das mächtigste und wohlhabenste der alten drei Königreiche. Im 7. Jahrhundert jedoch kam es mit Goguryeo und Silla zu Territorialkonflikten. Baekje verlor ein Gebiet nahe des Flusses Han an Silla. Es schloss eine Allianz mit Goguryeo und Japan, um Silla anzugreifen. Doch Silla verband sich mit der chinesischen Tang-Dynastie und sandte eine Streitmacht von 50.000 Mann zum Angriff gegen Baekje. Dessen König Uija ignorierte alle Warnungen. Als die Feinde gegen strategische Stellungen von Baekje aufliefen, schickte der König General Gyebaek aus. Er zog im Juli 660 Richtung Hwangsanbeol.

Der letzte Held von Baekje
Silla und die Tang-Dynastie wollten bis zum 10. Juli 660 die Baekje-Hauptstadt Sabi erobern. Mit 130.000 Mann landeten die Tang-Truppen auf dem Marsch nach Sabi an der Mündung des Flusses Geum. Die 50.000 Soldaten Sillas unter Kim Yu-hsin wurden auf dem Weg nach Hwangsanbeol, dem heutigen Nonsan in der Provinz Süd-Chungcheong, zunächst von den 5000 Soldaten Gyebaeks aufgehalten. Doch die Überlegenheit des Gegners war zu groß. Gyebaek glaubte, dass es für seine Familie besser wäre, von seiner eigenen Hand zu sterben, als Sklaven des Feindes zu werden. Er tötete schließlich seine Familie. Die Armee Baekjes kam in der Schlacht von Hwangsanbeol um und Sabi ging verloren. Das bedeutete das Ende von Baekje, das 678 Jahre bestanden hatte.

Der Heldenmut Gyebaeks
Die Geschichte wird von den Siegreichen geschrieben. Die Aufzeichnungen über die Verlierer werden zumeist vergessen. Doch die Tapferkeit Gyebaeks lebt auch selbst 1300 Jahre nach seinem Tod in den Herzen der Koreaner fort. Seine Treue zu seinem Land und sein Mut lassen die Koreaner über die Bedeutung der Nation für den Einzelnen nachsinnen.

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