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Hintergrund

Regierung wegen Gefahren für Finanzmarkt alarmiert

2022-07-09

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die Regierung ist wegen der unsicheren Lage am Finanzmarkt alarmiert. 


Am Mittwoch unterschritt der südkoreanische Leitindex Kospi erstmals seit 20 Monaten die Marke von 2.300 Punkten. Institutionelle und ausländische Investoren hatten mit Nettoverkäufen maßgeblich für den Kurssturz an der Hauptbörse gesorgt. 


Angesichts wachsender Sorgen vor einer Rezession in den USA schwankte auch die Börse in New York sehr stark. In führenden europäischen Ländern sackten die Börsen auf neue Tiefststände ab. 


Die Landeswährung Won verbuchte den stärksten Wertverlust gegenüber dem Dollar seit 13 Jahren. Am Mittwoch schloss der Devisenmarkt in Seoul bei einem Wechselkurs von 1.306,3 Won pro Dollar. An zwei Tagen in Folge wurde die Marke von 1.300 Won überschritten. 


Gleichzeitig setzt sich ein starker Preisauftrieb fort. Wie das Statistikamt am Dienstag bekannt gab, kletterte der Verbraucherpreisindex im Juni auf 108,22. Die Preise hatten sich damit verglichen mit dem Vorjahresmonat um sechs Prozent verteuert. Zuletzt hatte es einen so kräftigen Anstieg vor 23 Jahren und sieben Monaten, im November 1998, gegeben. Damals waren die Verbraucherpreise um 6,8 Prozent gestiegen.


Die steigenden Preise belasten gewöhnliche Haushalte in zunehmendem Maße. Außerdem wird prognostiziert, dass die Preise auch im Juli weiter steigen werden. 


Die südkoreanische Zentralbank will darauf mit einer Zinserhöhung reagieren. Die Bank of Korea geht davon aus, dass die Inflation angesichts des anhaltenden Inflationsdrucks auf der Angebots- wie auf der Nachfrageseite zunächst kräftig steigen werde. Wegen anhaltender Probleme bei der Rohöl- und Getreideversorgung könnten die Preise im zweiten Halbjahr sogar noch stärker steigen als im ersten Halbjahr, hieß es. 


Eine weitere Zinsanhebung gilt daher praktisch als sicher. Einige Experten erwarten einen deutlichen Zinsschritt von 0,5 Prozentpunkten. Die überwiegende Mehrheit rechnet jedoch vorerst mit einer Anhebung von 0,25 Prozentpunkten, weil auch die Belastungen für private Haushalte und ein Konsumrückgang berücksichtigt werden müssten. 

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