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Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol hat anlässlich seines 100. Tags im Amt am Mittwoch am Sitz des Präsidialamtes eine Pressekonferenz gegeben und die Ergebnisse der bisherigen Regierungsarbeit sowie Pläne für die zukünftige Staatsführung bekannt gegeben. 

Zur Bewertung der bisherigen Regierungsarbeit sagte er, das von Einkommen geleitete Wachstum und andere falsche Politiken der Vorgängerregierung seien abgeschafft und der Wirtschaftskurs der Regierung normalisiert worden, indem konsequent der private Sektor, der Markt und die Bürger in den Mittelpunkt gestellt worden seien. 

Der Staatschef erläuterte sein Vorhaben, Halbleiter und Bio-Health als strategische Industriebereiche der Zukunft zu fördern. Auch solle anlässlich des erfolgreichen Starts der mit eigener Technologie entwickelten Trägerrakete Nuri und des Mondorbiters Danuri die Raumfahrtindustrie in den Vordergrund gerückt werden. Yoon unterstrich zudem erneut die Abkehr vom Atomausstieg. 

In Zusammenhang mit Nordkorea sagte er, dass die südkoreanische Regierung keine Garantie für die Regimesicherheit geben könne, aber auch eine Änderung des Status quo in Nordkorea nicht erzwingen wolle. Südkorea sei jedoch zu Gegenleistungen bereit, sollte Nordkorea die Absicht bekunden, auf sein Atomwaffenprogramm zu verzichten. 

In Bezug auf die Beziehung mit Japan sagte Yoon, dass eine zukunftsorientierte Beziehung der schnellste Weg für die Bewältigung von Problemen sei, die die Vergangenheit betreffen. Er sagte, dass für die Frage der Entschädigung von ehemaligen koreanischen Zwangsarbeitern zur Kolonialzeit eine Lösung gefunden werden solle, mit der sich ein Hoheitskonflikt der beiden Länder vermeiden lasse. 

Hinsichtlich Außenpolitik und Sicherheit teilte Yoon mit, dass eine auf Freiheit und Demokratie beruhende Wertediplomatie sowie der Begriff der erweiterten Abschreckung unter dem Atomwaffensperrvertrag weiter verfolgt würden. 

Yoon wird nach 100 Tagen im Amt jedoch eher ein schlechtes Zeugnis erteilt. 

Wegen Streitigkeiten innerhalb der Führung der Regierungspartei und umstrittener Personalentscheidungen das Präsidialamt betreffend sind die Zustimmungswerte für den Präsidenten unter 30 Prozent gefallen. Ein solch niedriger Zustimmungswert könnte die Dynamik der Ausführung von Regierungsaufgaben erheblich schwächen. 

Es werden daher die Stimmen derjenigen laut, die Neuerungen in der Staatsführung sowie eine Personalreform fordern. Yoon teilte mit, dass er eine Personalreform nicht vornehmen werde, um eine Änderung der politischen Situation oder höhere Zustimmungswerte zu bewirken.