In den späten 1930er bis in die frühen 1940er Jahre wurden Koreaner von der japanischen Kolonialmacht nach Sachalin, einer Insel im äußersten Osten Russlands, gebracht. In Sachalin, dessen südliche Hälfte damals unter japanischer Kontrolle stand, wurden die Koreaner zur Arbeit in Minen und Bewirtschaftung der kargen Flächen gezwungen. Die überwiegende Mehrheit der Koreaner konnte auch nach der Unabhängigkeit Koreas nicht in die Heimat zurückkehren.
Der Pressefotograf Lee Ye-shik hat das von großer Not geprägte Leben der Sachalin-Koreaner in Bildern festgehalten. Im Seouler Viertel Insadong fand neulich eine Ausstellung mit seinen Bildern mit dem Titel „Sachalin – eine undokumentierte Geschichte“ statt. Lee ist selbst Sachalin-Koreaner in zweiter Generation.