Die Sado-Mine in Japan, in der Koreaner zur Kolonialzeit Zwangsarbeit verrichten mussten, wird nach Einschätzung der Regierung in Seoul voraussichtlich in die Welterbeliste aufgenommen.
Vor der für Samstag geplanten Entscheidung des UNESCO-Welterbekomitees sagte ein Beamter des Außenministeriums am Freitag gegenüber Reporten, dass sich Seoul und Japan grundsätzlich auf die Bedingungen für die Aufnahme in die Liste geeinigt hätten.
Nach schwierigen Gesprächen sei man dabei, in letzter Minute eine Einigung zu erzielen. Solange in den nächsten 24 Stunden nichts Außergewöhnliches passiere, werde die Sado-Mine beim morgigen Treffen des Welterbekomitees ohne Abstimmung in das Verzeichnis eingetragen.
Japan habe versprochen, die gesamte Geschichte darzustellen, und hierfür bereits Maßnahmen ergriffen. Südkorea habe daher der Aufnahme zugestimmt, hieß es.
Die japanische Zeitung „Asahi Shimbun“ hatte zuvor unter Berufung auf japanische Regierungsbeamte geschrieben, dass mit der südkoreanischen Regierung vereinbart worden sei, das Kapitel der koreanischen Zwangsarbeiter in Ausstellungen vor Ort zu thematisieren.
Das UNESCO-Welterbekomitee wird auf seiner 46. Sitzung am Samstag in Neu-Delhi entscheiden, ob die Sado-Mine in der japanischen Präfektur Niigata in die Liste aufgenommen wird.