Südkorea und Japan haben erstmals seit 39 Jahren Gespräche über eine gemeinsame Erschließung eines als „Block 7“ bekannten Kontinentalschelfs geführt.
In dem Kontinentalsockel im Ostchinesischen Meer südlich der südkoreanischen Insel Jeju werden große Erdöl- und Erdgasvorkommen vermutet.
Laut den Außenministerien beider Länder tagte der Gemeinsame Ausschuss nach dem Abkommen über die Gemeinsame Entwicklungszone (Joint Development Zone) am Freitag in Tokio zum sechsten Mal.
Dem Ministerium in Seoul zufolge gab es eine breite Diskussion über die Umsetzung des Abkommens. Das Ministerium in Tokio berichtete über die Vereinbarung, in der Frage weiterhin in engem Kontakt bleiben zu wollen.
Das Abkommen trat im Juni 1978 in Kraft, seine 50-jährige Laufzeit endet im Juni 2028. Zurzeit ist unklar, ob es nach Juni nächsten Jahres noch Bestand haben wird. Denn jede Vertragspartei kann das Abkommen schon drei Jahre vor dem Laufzeitende für beendet erklären.
Daher wird allgemein davon ausgegangen, dass die Verlängerung oder Aufkündigung des Vertrags bei dem jüngsten Treffen thematisiert wurde.
Ein Beamter des südkoreanischen Außenministeriums sagte jedoch, dass Diskussionen über praktische Angelegenheiten der Anlass für die Zusammenkunft gewesen seien. Auch die japanische Außenministerin Yoko Kamikawa stellte klar, dass es bei dem Treffen nicht um die Zukunft des Abkommens gegangen sei.