Südkorea hat letztes Jahr laut einer Studie über die Reife der Demokratie den 32. Platz unter 167 Ländern belegt.
Damit fiel das Land gegenüber dem Vorjahr um zehn Ränge zurück.
Das ergab der „Demokratieindex 2024“, den die Economist Intelligence Unit (EIU) am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichte. Die EIU ist die Forschungs- und Analyseabteilung des britischen Medienunternehmens „The Economist Group“.
Die EIU erklärte in dem Bericht, dass die Noten für Südkorea hinsichtlich der Regierungsfunktionen und der politischen Kultur aufgrund der Ausrufung des Kriegsrechts und der politischen Sackgasse seitdem nach unten korrigiert worden seien. Die Folgen der Verhängung des Kriegsrechts durch Präsident Yoon Suk Yeol hätten die Polarisierung und die Spannungen im Parlament und in der Öffentlichkeit verschärft, dies werde wahrscheinlich auch 2025 anhalten.
Südkorea erhielt 7,75 von zehn möglichen Punkten und verschlechterte sich von 8,09 Punkten (Platz 22) im Jahr 2023. Das Land fiel damit wieder in die Gruppe der defekten Demokratien zurück, nachdem es seit 2020 vier Jahre in Folge als vollständige Demokratie eingestuft worden war.
Mit 7,75 Punkten schnitt Südkorea zudem am schlechtesten seit Beginn der Demokratiemessung durch die EIU im Jahr 2006 ab.