Nordkorea hat offenbar die Fassade des Reaktorgebäudes im Nuklearkomplex Yongbyon instand gesetzt.
Das geht aus einer Analyse der auf Nordkorea spezialisierten US-Website 38 North hervor. Demnach zeigt die Auswertung kommerzieller Satellitenbilder aus dem Zeitraum von Februar bis Juli dieses Jahres, dass am Fünf-Megawatt-Reaktor Arbeiten an der Außenhülle durchgeführt wurden. Wo frühere Aufnahmen ein stark verwittertes Dach und verrostete Außenwände zeigten, wirke das Gebäude auf neueren Bildern gereinigt und ausgebessert.
Laut 38 North laufen seit 2022 Umbau- und Erweiterungsarbeiten in Yongbyon. Damals seien jedoch keine Eingriffe am Reaktorgebäude selbst erkennbar gewesen. Seit dem späten Frühjahr dieses Jahres seien Dach und Außenwände des Reaktors ausgebessert worden. Auch die Dächer angrenzender Gebäude schienen erneuert worden zu sein.
Trotz der Fassadenarbeiten dürfte der Betrieb fortgeführt worden sein. Ein kontinuierlicher Abfluss erwärmten Kühlwassers in den Kuryong-Fluss deute auf eine anhaltende Kühlaktivität hin.