Nordkorea hat nahe der Grenze zu China offenbar einen Raketenstützpunkt errichtet.
Dort gebe es vermutlich ballistische Interkontinentalraketen und Abschussvorrichtungen, schrieben Experten der US-Denkfabrik Zentrum für Strategische und Internationale Studien (CSIS) in einem Bericht. Dieser wurde am Mittwoch (Ortszeit) auf deren Website „Beyond Parallel“ veröffentlicht.
Darin wurde über die Raketenbasis Sinpung-dong in der Provinz Nord-Pyongan informiert, auf die Satellitenaufnahmen vom 11. August hinwiesen. Die Bilder zeigten, dass die Basis aus unterirdischen Eingängen, unterirdischen Anlagen, Hauptquartier und Nebeneinrichtungen besteht.
Der Bau des Stützpunktes sei von 2004 bis 2014 erfolgt. Seither seien möglicherweise Verbesserungen im Zusammenhang mit der Entwicklung von Mittelstreckenraketen (IRBM) und Interkontinentalraketen (ICBM) vorgenommen worden, hieß es.
Vorläufige Auswertungen von Satellitenaufnahmen deuteten darauf hin, dass der Stützpunkt wahrscheinlich eine Einheit in Brigadestärke beherberge. Diese sei mit sechs bis neun nuklearfähigen ICBM vom Typ Hwasong-15 oder -18 oder einer noch unbekannten ICBM und mobilen Raketenstartrampen (TEL) ausgerüstet, hieß es weiter.