Weil in Kambodscha in letzter Zeit vermehrt Südkoreaner entführt oder eingesperrt wurden, arbeitet die südkoreanische Polizei an Gegenmaßnahmen.
Yoo Jae-sung, kommissarischer nationaler Polizeichef, teilte am Montag vor der Presse mit, dass er am 23. Oktober in Seoul den stellvertretenden nationalen Polizeichef Kambodschas treffen werde. Dabei solle über die Einrichtung eines „Korean Desk“, das heißt die Entsendung von Polizeibeamten für gemeinsame Ermittlungen, gesprochen werden.
„Korean Desk“ ist ein Programm für die Entsendung koreanischer Polizisten zu Polizeibehörden im Ausland, wo sie sich mit Straftaten an Koreanern befassen sollen.
Die Polizei will außerdem mehr Beamte in Auslandsvertretungen in Regionen schicken, in denen Koreaner häufig Opfer von Verbrechen werden.
Nach Angaben des Außenministeriums war die Zahl der Entführungen von Koreanern in Kambodscha letztes Jahr drastisch auf 220 gestiegen. Dieses Jahr wurden bis August bereits über 330 Fälle gemeldet.