Ein Seouler Gericht hat einen Anspruch auf eine staatliche Entschädigung für einen Koreaner abgelehnt, der in Afghanistan durch die Taliban entführt und ermordet worden war.
Laut dem Urteilsspruch gebe es Hinweise, dass das Opfer sich der Gefährlichkeit einer Reise nach Afghanistan bewusst gewesen war. Trotzdem habe er die Gefahr in Kauf genommen. Zudem habe die Regierung ausreichende und angemessene Anstrengungen unternommen, um eine Befreiung des Entführten herbeizuführen.
23 Mitglieder einer südkoreanischen Kirche waren im Sommer 2007 in Afghanistan durch die Taliban entführt worden. Der Mann mit Familiennamen Shim und ein weiterer Mann waren getötet worden, die restlichen Geiseln wurden nach 42 Tagen aus der Geiselhaft befreit.
Die Angehörigen von Shim reichten danach eine Klage gegen die Regierung ein und forderten eine Entschädigung in Höhe von 350 Millionen Won oder 320.000 Dollar. Die Regierung habe ihre Pflicht zum Schutz der Landsleute nicht erfüllt, lautete die Klage.