Nur gut 10% der Einwohner Seouls möchten im Alter mit ihren Kindern zusammenleben.

So das Ergebnis einer neuen Studie, die am Freitag veröffentlicht wurde. Trotz der Schwierigkeiten des Alleinelebens würden sich nur 10,8% der Befragten wünschen zu ihren Kindern zu ziehen. Bei der gleichen Befragung im Jahr 2009 hatten noch 13,1% gesagt, dass sie dies wünschen. Für die Umfrage hatte die Stadt Seoul 47.010 Bürger über 15 Jahren befragt.

Noch immer wünschten sich mehr Befragte zu ihrem Sohn zu ziehen als zu ihrer Tochter, die Differenz nahm jedoch in nur zwei Jahren deutlich ab. Dies zeige, das die traditionelle konfuzianische Rollenverteilung insbesondere bei jüngeren Seoulern deutlich an Bedeutung verloren habe.

Beliebteste Alternative zum Wohnen bei den Kindern war für 41,8% der Befragten "alleine leben in der Nähe der Kinder". Immerhin 40,5% entschieden sich für die Antwortmöglichkeit "Leben in einem Altersheim". Die Popularität von Altersheimen nahm im Vergleich zur Umfrage 2009 deutlich um fast 8% zu. Insbesondere bei jungen und gut ausgebildeten Bürgern erfreue sich das Altersheim immer größerer Beliebtheit, so die Studie.