Nordkoreaner haben erstmals einen Vaterschaftsprozess vor dem südkoreanischen Obersten Gerichtshof gewonnen.

Der Oberste Gerichtshof urteilte hinsichtlich einer Vaterschaftsklage einer nordkoreanischen Familie zugunsten der Kläger. Damit wurde das Urteil der Vorinstanz bestätigt.

Vier Geschwister mit Nachnamen Yoon hatten eine Klage eingericht, wonach die Vaterschaft ihres 1987 in Südkorea verstorbenen Vaters anerkannt werde.

Anhand der Ergebnisse von Gentests bestehe zwischen dem Verstorbenen und den nordkoreanischen Bürgern eindeutig eine Eltern-Kind-Beziehung, steht in der Begründung.

Die Kläger hatten durch einen US-amerikanischen Missionar ihre älteste Schwester wiedersehen können, die mit dem Vater im Korea-Krieg in den Süden geflüchtet war. Diese hatte in Vertretung ihrer Geschwister in Nordkorea eine Vaterschaftsklage eingereicht.

Die Nordkoreaner hatten auch vor Gericht geklagt, ihren Anteil am Erbe des Vaters in Höhe von zehn Milliarden Won oder knapp neun Millionen Dollar ausbezahlt zu bekommen. Ihr Recht auf das Erbe wurde 2011 vor dem Gericht anerkannt.