Ein weiteres Opfer der Sexsklaverei des japanischen Militärs im Zweiten Weltkrieg ist verstorben.
Lee Yong-nyeo sei mit 87 Jahren gestorben, teilte House of Sharing mit, eine Bürgerorganisation, die frühere Zwangsprostituierte unterstützt und ihnen in Gwangju in der Gyeonggi-Provinz eine Unterkunft gewährt.
Die Organisation wies darauf hin, dass immer mehr der Opfer sterben, ohne eine offizielle Entschuldigung oder Entschädigung erhalten zu haben.
Die Zahl der offiziell registrierten Opfer von Verschleppungen in Frontbordelle sinkt damit auf 57. Ursprünglich hatten sich 234 Frauen in die Liste eintragen lassen.
Lee sei als 16-Jährige mit dem Versprechen gelockt worden, in Japan arbeiten zu können. Schließlich habe sie im myanmarischen Yangon sechs Jahre lang in einem Kriegsbordell gearbeitet.
Sie habe unter einem posttraumatischen Belastungstrauma und verschiedenen anderen Krankheiten gelitten, sich aber aktiv für die Bekanntmachung des Schicksals der sogenannten Trostfrauen eingesetzt.
Nach Schätzungen von Historikern waren insgesamt 200.000 Frauen vom japanischen Militär verschleppt worden, die meisten von ihnen Koreanerinnen.