Der frühere Präsident Roh Tae-woo will bis Ende September rund 23 Milliarden Won oder 21 Millionen Dollar an ausstehenden Zahlungen an den Staat leisten.
Mit dem Fall betraute Staatsanwälte sagten, dass Roh Jae-woo, der jüngere Bruder des Ex-Präsidenten, 15 Milliarden Won zahlen wird und Shin Myung-soo, der frühere Schwiegervater seines einzigen Sohnes, acht Milliarden Won.
Ermittlungen hätten ergeben, dass der frühere Präsident seinem Bruder 12 Milliarden Won Schwarzgeld im Zeitraum 1988 bis 1991 anvertraute, Shin habe 1990 23 Milliarden Won aus der schwarzen Kasse erhalten.
Als ein Weg zur Rückzahlung des Geldes sei vereinbart worden, dass beide für den Ex-Präsidenten die Schulden beim Staat begleichen. Im Gegenzug soll Roh Tae-woo auf Ansprüche auf Kapitaleinkünfte verzichten, die beide mit dem Geld erzielten.
Die drei würden zurzeit gemeinsam mit ihren Anwälten die Details einer solchen Vereinbarung aushandeln. Eine endgültige Einigung solle spätestens Freitag erfolgen.
Für den Kompromiss hätten die ermittelnden Staatsanwälte seit Mai zwischen Roh, dem Bruder und dem früheren Schwiegervater des Sohnes vermittelt, um den Ex-Präsidenten zu der vor Jahren von einem Gericht beschlossenen Rückzahlung zu bewegen.
Ein Gericht hatte 1997 angeordnet, dass Roh Tae-woo durch Amtsmissbrauch unrechtmäßig erworbenes Vermögen in Höhe von 262,8 Milliarden Won oder 234 Millionen Dollar zurückzahlen müsse. Hiervon zahlte er später rund 238 Milliarden Won zurück.
Staatsanwälte hatten daher in den vergangenen Monaten Nachforschungen angestellt und in der Familie Schwarzgeld aufgespürt.