Als Ursache für das Schiffsunglück am Mittwoch vor der Südwestküste wird ein plötzlicher Kurswechsel vermutet.

Die Ermittlungszentrale der Küstenwache befragte den Kapitän und weitere Besatzungsmitglieder. Auf der Grundlage deren Antworten kamen die Ermittler vorläufig zu dem Schluss, dass ein ruckartiges Drehen des Schiffes im Zuge einer Kursänderung die Katastrophe verursacht habe.

Am Unglücksort vor der Insel Byeongpung müssen aus Incheon oder Mokpo kommende Schiffe mit Fahrtziel Jeju ihre Route ändern. Schiffe in Richtung Jeju müssen entlang der Insel nach links abdrehen. Dass die verunglückte Fähre Sewol nach links gekippt war, sei ein weiteres Indiz für ein Problem beim Wenden des Schiffes.

Die Küstenwache geht davon aus, dass die Sewol an dieser Stelle nicht langsam sondern ruckartig wenden wollte. Der von Überlebenden geschilderte große Knall könne durch Container und Fahrzeuge verursacht worden sein, die gegen die Schiffswand prallten.

An Bord der Fähre befanden sich 180 Fahrzeuge und rund 1.157 Tonnen Fracht.