Die am Mittwoch verunglückte Fähre hat anders als ursprünglich vermutet keine scharfe Wende von mehr als 90 Grad unternommen.

Das habe die Auswertung der Daten des automatischen Identifikationssystems ergeben, gab das Ministerium für Meeresangelegenheiten und Fischerei bekannt.

Das Ministerium habe die beschädigten Daten im automatischen Identifikationsystem (AIS) mit einer Länge von drei Minuten und 36 Sekunden zur Zeit des Unglücks wiederherstellen können. Laut der wiederhergestellten Wegekarte habe das Schiff ab 8.49:37 Uhr 19 Sekunden lang um 45 Grad nach rechts gedreht. Danach sei 20 Sekunden lang eine Drehung von 22 Grad erfolgt.

Anschließend sei das Identifikationssystem anscheinend wegen des Stromausfalls vom Netz gegangen und mittels eines Notstromgenerators wieder eingeschaltet worden, hieß es.

Das Ministerium ging davon aus, dass die Sewol um 45 Grad nach rechts gesteuert sei und dabei das Gleichgewicht verloren habe, was zum Untergang geführt habe.