Der Chef der Reederei der havarierten Fähre Sewol ist heute bei der Staatsanwaltschaft erschienen.
Bei der Befragung des Chefs der Reederei Chunghaejin Marine, Kim Han-sik, steht im Mittelpunkt, ob der eigentliche Besitzer Yoo Byeong-eon und seine Familie in das Management und Entscheidungsvorgänge des Unternehmens verwickelt waren. Es soll auch festgestellt werden, ob die Yoon-Familie mit falschen Entscheidungen auf die Schiffskatastrophe vor 13 Tagen Einflüsse ausgeübt habe.
Zudem wird untersucht, ob die Reederei die Yoon-Familie finanziell unterstützt und damit dem Unternehmen Schaden zugefügt habe. Zu einem eventuellen Beiseiteschaffen von Schwarzgeld für Yoon soll ebenfalls ermittelt werden.
Die Staatsanwaltschaft will neben Kim weitere Vertraute Yoons vorladen. Demnach wird erwartet, dass Yoon und seine Angehörigen bald vernommen werden.
Staatsanwälte werten derzeit die bei der Durchsuchung eines Briefkastenunternehmens im Besitz der Yoon-Familie beschlagnahmten Daten aus. Zudem wollen sie bis Mittwoch Haftbefehle gegen drei Mitarbeiter des Koreanischen Schiffsverkehrsverbandes beantragen.