Die Stadt Seoul will alle altgedienten U-Bahnwagen bis 2022 austauschen.
Das sieht ein Paket mit zehn Maßnahmen zur Verbesserung des U-Bahnbetriebs in Seoul vor, das die Stadtverwaltung und der U-Bahnbetreiber Seoul Metro vorgelegt haben.
Anlass ist ein Unglück in der vergangenen Woche, bei dem ein U-Bahnzug auf einen stehenden Zug aufgefahren war.
Laut dem Paket sollen zunächst rund 650 alte Züge der U-Bahnlinien 2 und 3 bis 2020, und damit zwei bis vier Jahre früher als ursprünglich geplant, durch Züge mit automatischem Fahrbetrieb ersetzt werden.
Die Kontrollzentren der einzelnen U-Bahnlinien werden ab 2019 zu einem integrierten Kontrollzentrum zusammengelegt. Auch wird ein System eingeführt, mit dem innerhalb von fünf Minuten nach einem Unfall erste Maßnahmen getroffen werden können.
Zudem wird erwogen, Geschäftsbereiche im unmittelbaren Zusammenhang zu Sicherheitsaspekten nicht mehr nach außen verlagert, sondern vom Betreiber selbst oder von einem Tochterunternehmen übernehmen zu lassen.
Unterdessen bot der Chef von Seoul Metro seinen Rücktritt an, um die Verantwortung für die U-Bahn-Kollision zu übernehmen.