Die Staatsanwaltschaft hat Yoo Byeong-eon, den Besitzer der Reederei der havarierten Fähre Sewol, vorgeladen, am heutigen Freitag bis 10 Uhr zu einer Vernehmung zu erscheinen.
Es ist jedoch ungewiss, ob Yoo der Vorladung Folge leisten wird.
Das zuständige Sonderermittlungsteam der Staatsanwaltschaft Incheon teilte mit, auf verschiedenen Wegen gefordert zu haben, dass Yoo vorstellig werden sollte. Darauf habe es bisher keine Antwort gegeben. Sollte Yoo nicht erscheinen, werde gemäß Gesetzen und Prinzipien vorgegangen, hieß es weiter.
Im Mittelpunkt der eventuellen Befragung soll stehen, ob Yoo in das Management der Reederei Chonghaejin verwickelt war. Untersucht werden auch die Vorwürfe, dass die Yoo-Familie über mit ihr zusammenhängende Unternehmen Schwarzgeld besorgte, Konten im Namen von Dritten unterhielt und Steuern hinterzog.
Die Staatsanwaltschaft bildete zudem ein Sonderteam, um Yoos ältesten Sohn aufzuspüren. Dieser war der Vorladung nicht gefolgt und untergetaucht.
Unterdessen protestieren Mitglieder der sogenannten Erlösungssekte, deren Führer Yoo ist, seit vier Tagen in ihrem Gemeinschaftsdorf in Anseong gegen die Ermittlungen gegen die Yoo-Familie.
Die Sekte behauptete zudem auf einer Pressekonferenz am Donnerstag, dass die Regierung die Religion unterdrücke. Sollte die öffentliche Gewalt eingesetzt werden, um Yoo zu finden, wolle sie Widerstand leisten.
Die Polizei sagte dazu, dass die Ermittlungen dazu dienten, den Vorwurf der Korruption gegen die Reederei und beteiligte Unternehmen zu klären. Es werde keine Religion unterdrückt.