Die Polizei hat den Hinterbliebenen des gestorbenen Landwirts Baek Nam-gi Diskussionen über die Obduktion dessen Leichnams vorgeschlagen.

Das gab das Polizeiamt im Seouler Bezirk Jongno am Donnerstag bekannt. Man habe die Rechtsanwälte der Hinterbliebenen und eine für die Klärung der Wahrheit in Baeks Fall zusammengesetzte Gruppe schriftlich gebeten, bis 4. Oktober einen Ort und Zeitpunkt für Diskussionen über die Obduktion festzulegen und mitzuteilen.

Baeks Angehörige und die Gruppe zeigen sich jedoch nicht zu einer Beratung mit der Polizei über die Leichenöffnung bereit. Wie verlautete, wollten sie nicht auf das Schreiben der Polizei reagieren. Sie demonstrieren seit dem Tod des Landwirts am Sonntag vor dem Krankenhaus der Seoul Nationaluniversität, wo sein Leichnam aufgebahrt wird, gegen eine Autopsie.

Baek war bei einer Demonstration im vergangenen November in Seoul von einer Wasserkanone der Polizei getroffen worden. Er fiel anschließend ins Koma und starb am Sonntag. Die Staatsanwaltschaft beantragte eine Anordnung für eine Obduktion, da diese ihrer Meinung nach für die Klärung der Todesursache erforderlich sei. Das Gericht genehmigte am Mittwoch die Leichenöffnung unter der Bedingung, dass die Meinung der Hinterbliebenen berücksichtigt werden müsse.