Vor der Ernennung des Sonderstaatsanwaltes nächste Woche konzentriert sich die Staatsanwaltschaft darauf, den Verdacht der Annahme von Bestechungsgeldern durch Staatspräsidentin Park und ihre enge Freundin Choi Soon-sil zu untermauern. 

Das Sonderermittlungszentrum setzt den Schwerpunkt der Ermittlungen darauf, ob die Unternehmen Lotte und SK Group Präsidentin Park um die Genehmigung für den Betrieb von Duty Free Shops baten und ihrer Freundin als Gegenleistung zusätzliche Unterstützung in Aussicht stellten. 

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stellte die Lotte Group nach dem Treffen zwischen ihrem Vorsitzenden Shin Dong-bin und Präsidentin Park im Februar der Stiftung K-Sports sieben Milliarden Won oder 5,9 Millionen Dollar bereit und erhielt das Geld kurz vor einer Durchsuchung durch Staatsanwälte zurück. 

Die SK Group soll eine zusätzliche Unterstützung in Höhe von drei Milliarden Won oder 2,5 Millionen Dollar versprochen haben. Das Vorhaben sei aber nicht umgesetzt worden.

Die Staatsanwälte hätten die für den Betrieb von Duty Free Shops zuständigen Mitarbeiter von beiden Unternehmen, des Ministeriums für Planung und Finanzen sowie der Zollbehörde vorgeladen und ermittelt, ob beide Unternehmen Begünstigungen und Vorteile erhalten hätten, hieß es. 

Unterdessen fand die Staatsanwaltschaft heraus, dass Samsung Electronics neben der Summe von 3,5 Milliarden Won oder 2,9 Millionen Dollar zusätzlich 4,3 Milliarden Won oder 3,6 Millionen Dollar an das von Choi Soon-sil geleitete Unternehmen in Deutschland überwies.  

Das zusätzlich überwiesene Geld soll für den Kauf von Pferden für Chois Tochter Chung Yoo-ra eingesetzt worden sein, hieß es weiter. 

Sollte der Sonderstaatsanwalt nächste Woche endgültig eingesetzt werden, schließt die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen ab und übergibt ihm die bisher gesammelten Beweise und zusammengetragenen Ergebnisse.