Das Team des für den Choi Soon-sil-Skandal zuständigen Sonderstaatsanwalts hat einen Haftbefehl gegen Woo Byung-woo beantragt.
Dem früheren Chefberater für Bürgerangelegenheiten im Präsidialamt werden Pflichtvernachlässigung und Amtsmissbrauch vorgeworfen. Er soll als Chefsekretär für Bürgerangelegenheiten die Einmischung von Choi, der langjährigen Freundin von Präsidentin Park Geun-hye, in Staatsgeschäfte missachtet oder unterstützt und das Kulturministerium zu ungerechten Personalentscheidungen gezwungen haben.
Woo steht auch im Verdacht, den früheren unabhängigen präsidialen Inspektor Lee Seok-su an seinen Untersuchungen zu den von Choi kontrollierten Stiftungen Mir und K-Sports gehindert zu haben. Ihm wird auch vorgeworfen, ohne triftigen Grund einer parlamentarischen Anhörung ferngeblieben zu sein.
Woo wies die gegen ihn gerichteten Vorwürfe zurück.
Die Sonderstaatsanwaltschaft befragte unterdessen Lee Jae-yong, den inzwischen verhafteten Vizevorsitzenden von Samsung Electronics, am Samstag und Sonntag, ob er für eine Übernahme der Kontrolle über die Unternehmensgruppe Unterstützung für Choi angeboten habe.