Zum 98. Jahrestag der Unabhängigkeitsbewegung vom 1. März 1919 finden in der Stadtmitte Seouls Massenkundgebungen für und gegen eine Amtsenthebung von Präsidentin Park Geun-hye statt.
Eine Vereinigung konservativer Organisationen will um 14 Uhr vor dem Palast Deoksu die 15. Kundgebung gegen Parks Amtsenthebung veranstalten. Sie wirft dem Verfassungsgericht vor, die von Parks Rechtsanwälten beantragten Zeugen und Beweise abgelehnt zu haben. Sie will das Verfassungsgericht auffordern, die Verhandlungen sofort wieder aufzunehmen. Im Anschluss an die Kundgebung wollen Teilnehmer auf fünf Routen, darunter auch in Richtung des Präsidialamts und des Verfassungsgerichts, marschieren.
Unterdessen wird die Notaktion des Volkes zum Rücktritt der Park-Geun-hye-Regierung, eine Vereinigung von rund 1.500 Bürgerorganisationen, um 17 Uhr auf dem Gwanghwamun-Platz die 18. Kundgebung für Parks Rücktritt eröffnen.
Dabei werden 33 Bürger in einer Erklärung Parks Rücktritt verlangen. Lee Yong-su, ein Opfer der Sexsklaverei der japanischen Armee im Zweiten Weltkrieg, will die Annullierung der Einigung zwischen den Regierungen Südkoreas und Japans zu dieser Angelegenheit fordern. Die Teilnehmer werden nach Ende der Versammlung bis zu 100 Meter südlich des Präsidialamts marschieren.
Die Polizei will rund 16.000 Polizisten einsetzen, um einen eventuellen Zusammenstoß zwischen Demonstranten zu verhindern und für Ordnung zu sorgen.