Die Staatsanwaltschaft will heute gegen Ex-Präsidentin Park Geun-hye Anklage erheben.

Der Schritt erfolgt 38 Tage nach Parks Amtsenthebung und 18 Tage nach ihrer Verhaftung.

Park wird unter anderem Bestechlichkeit vorgeworfen. Die Summe der angeblichen Bestechungsgelder wird voraussichtlich um zehn Milliarden Won (8,8 Millionen Dollar) zunehmen. Die Staatsanwaltschaft will auch eine zusätzliche Spende der Unternehmensgruppe Lotte für die von Parks Vertrauter Choi Soon-sil kontrollierte Stiftung K-Sports in Höhe von sieben Milliarden Won (6,2 Millionen Dollar) und das von SK versprochene Geld für Choi in Höhe von drei Milliarden Won (2,6 Millionen Dollar) als Bestechungsgelder einstufen. Grund sind Anzeichen, dass beide Konzerne diese Gelder im Gegenzug für eine Unterstützung Parks angeboten haben.

Demnach will die Staatsanwaltschaft auch gegen Choi einen weiteren Bestechlichkeitsvorwurf erheben.

Gegen Woo Byung-woo, den früheren Chefberater für Bürgerangelegenheiten im Präsidialamt, wird ebenfalls Anklage erhoben. Ihm wird vorgeworfen, Chois Einmischung in Staatsgeschäfte übersehen und sein Amt missbraucht zu haben.

Damit will die Staatsanwaltschaft die im Oktober aufgenommenen Ermittlungen zur Einmischung von Choi Soon-sil in Staatsgeschäfte abschließen. Mehr als 40 darin verwickelte Personen wurden vor Gericht gestellt.