Die älteste Tochter des verstorbenen Eigners der Unglücksfähre Sewol ist heute in Südkorea eingetroffen.

Yoo Som-na traf gegen 15 Uhr am Flughafen Incheon ein. Die zuständige Bezirksstaatsanwaltschaft Incheon hatte ein Team nach Paris geschickt, um Yoo ins Heimatland zu bringen.

Nach der Ankunft antwortete Yoo nicht auf Fragen von Reportern. Sie wird zur Staatsanwaltschaft Incheon gebracht und dort befragt.

Yoo wurde am Dienstag in ihrer Wohnung in Paris festgenommen, nachdem die dortige Regierung ihre Auslieferung nach Südkorea beschlossen hatte. In ihrer Heimat muss sie sich Korruptionsvorwürfen stellen. Sie wurde südkoreanischen Staatsanwälten am Flughafen Charles de Gaulle in einer Maschine von Korean Air übergeben.

Frankreichs oberstes Verwaltungsgericht hatte letzten Monat die Berufung gegen das Auslieferungsurteil abgelehnt.

Ihr Vater Yoo Byung-eun hatte de facto die Reederei besessen, zu der auch die Fähre Sewol gehörte. Er hatte sich nach dem Unglück im April 2014 wochenlang versteckt und war schließlich tot aufgefunden worden.

Seine Tochter soll als Chefin einer Designfirma in Südkorea rund 49,2 Milliarden Won oder 43,8 Millionen Dollar veruntreut und unterschlagen haben.