Lee Jae-yong, der angeklagte Samsung-Erbe und Vizevorsitzende von Samsung Electronics, hat Vorwürfe der Bestechung der abgesetzten Präsidentin Park Geun-hye zurückgewiesen.

Lee sagte am Mittwoch bei der 50. Gerichtsverhandlung gegen ihn aus, dass bei Treffen mit Park unter vier Augen anstehende Angelegenheiten von Samsung, darunter die Übernahme der Kontrolle über die Unternehmensgruppe, nicht erwähnt worden seien.

Er sei zudem weder im Büro für Zukunftsstrategie der Gruppe beschäftigt, noch er habe zum Büro gehört, sagte Lee. Dem Büro wird vorgeworfen, Chung Yoo-ra, die Tochter von Choi Soon-sil, finanziell unterstützt zu haben. Choi ist die zentrale Figur im Korruptionsskandal um die Ex-Präsidentin Park und deren langjährige Vertraute. Die zuständige Sonderstaatsanwaltschaft geht davon aus, dass Samsung Chois Familie als Gegenleistung für die Regierungsunterstützung für Lees Übernahme der Kontrolle über die Gruppe finanziell unterstützt habe, was als Bestechung gelte.

Lee behauptete, dass er bis zum dritten Treffen mit Park im Februar letzten Jahres nichts über Chois Familie gewusst habe. Park habe ihn nicht aufgefordert, Chung zu unterstützen.

Er wies auch seine Rolle hinsichtlich der umstrittenen Zusammenlegung von zwei Samsung-Unternehmen im Jahr 2015 zurück. Die Entscheidung hätten die Chefs beider Firmen und das Strategiebüro, der nun aufgelöste Kontrollrat der Gruppe, gefällt. Die Sonderstaatsanwaltschaft glaubt, dass der Schritt erforderlich für Lees Übernahme der Kontrolle über Samsung gewesen sei.