Mediziner haben der Mitteilung der Regierung widersprochen, dass der Konsum von mit Pestiziden belasteten Eiern nicht gesundheitsschädlich sei.
Die Pestizid-Eier seien entsprechend der Mitteilung des Ministeriums für Nahrungsmittel- und Medikamentensicherheit nicht so giftig, dass sie dem menschlichen Körper ernsthaft schaden würden. Trotzdem sei es fehl am Platz, dass man beruhigt sei und solche Eier verzehre, betonte die Koreanische Ärztekammer in einer offiziellen Stellungnahme.
Die Mitteilung des Ministeriums erfolge verfrüht, da keine Studien oder Berichte über Auswirkungen eines langfristigen Konsums vorlägen. Die Ärztekammer forderte, dass gründlichere Maßnahmen gegen chronische Giftigkeit getroffen werden müssten.
Die Koreanische Gesellschaft für Umweltgesundheit betonte, es sei sinnlos zu sagen, dass man pesitzidbelastete Eier essen dürfe, solange keine Ergebnisse einer langfristigen Forschung vorlägen.
Eier seien alltägliche Nahrungsmittel, und Abbauprodukte des Pestizids Fipronil seien noch giftiger. Deshalb müssten unter Berücksichtigung der Einflüsse der chronischen Giftigkeit Kontrollen und Untersuchungen zu den gesundheitlichen Folgen durchgeführt werden, hieß es.
Das Ministerium konterte, dass es auch das Risiko im Falle des täglichen Eierkonsums in einem ganzen Leben untersucht habe. Bei der Bewertung sei die höchste festgestellte Konzentration zu Grunde gelegt worden.