Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen zum Vorwurf einer schwarzen Liste im Kulturbereich zur Zeit der Lee Myung-bak-Regierung aufgenommen.
Ein Vertreter der Staatsanwaltschaft Seoul Zentral teilte mit, dass der Geheimdienst NIS Ermittlungen zu dem Fall und auch zu einer von der Behörde durchgeführten früheren On- und Offline-Kampagne gegen Seouls Bürgermeister Park Won-soon heute schriftlich beantragt habe.
Ermittelt wird gegen den früheren NIS-Chef Won Sei-hoon und den früheren Abteilungsleiter für Planung, Kim Ju-seong.
Der Reformausschuss des Geheimdienstes und die ihm unterstellte Arbeitsgruppe zur Ausrottung alter Missstände hatten am Montag Untersuchungsergebnisse bekannt gegeben, dass die Behörde zur Zeit der Lee Myung-bak-Regierung eine schwarze Liste von linksorientierten und regierungskritischen Kultur- und Kunstschaffenden erstellt hatte. Die Behörde habe im Juli 2009 eine Arbeitsgruppe unter Kims Federführung gebildet und 82 linksorientierte Personen nicht in Rundfunkprogrammen auftreten lassen.