Der Internationale Tag gegen die Todesstrafe jährt sich am heutigen Dienstag zum 15. Mal.
Aus diesem Anlass forderte eine Gruppe von Bürger- und Religionsorganisationen in Südkorea eine vollständige Abschaffung der Todesstrafe.
Die entsprechende Forderung unterbreitete die Gemeinsame Sitzung von Religions-, Menschenrechts- und Bürgerorganisationen für die Abschaffung der Todesstrafe bei einer Zeremonie zum Jubiläumstag. Die Gruppe besteht aus 15 Organisationen, darunter Amnesty International Korea und die Organisation der Rechtsanwälte für eine Demokratische Gesellschaft.
Die Republik Korea habe seit fast 20 Jahren keine Todesstrafe mehr umgesetzt. Nun sei es an der Zeit, die Todesstrafe vollständig abzuschaffen. Man hoffe, dass sich viele Abgeordnete am gemeinsamen Einreichen eines Sondergesetzes für die Abschaffung der Todesstrafe beteiligen würden, hieß es in einer Stellungnahme.
Südkorea hat seit dem 30. Dezember 1997 keine Hinrichtung mehr vollzogen. Jedoch herrscht weiter ein heftiger Streit über eine Abschaffung der Todesstrafe. Laut einer Umfrage im Jahr 2015 sprachen sich 65 Prozent aller Befragten gegen die Abschaffung der Todesstrafe aus, während 34,2 Prozent dies befürworteten.