Nach dem gestrigen Erdbeben in Pohang mehren sich die Simmen, die den Stopp von weiteren AKW-Bauprojekten fordern.

Die Bürgerinitiative von Busan gegen Atomkraft und die Bürgeraktion für eine atomkraftfreie Gesellschaft haben am Donnerstag jeweils in Busan und Seoul eine Pressekonferenz abgehalten.

Sie verwiesen auf die Warnung der Experten, dass Erdbeben mit einer Stärke von bis zu 7,5 auf der Richterskala in Korea denkbar seien. Der Neubau von fünf AKWs, vor allem von Shin Gori Fünf und Sechs sollte unverzüglich eingestellt werden. Zudem sollten alte AKWs wie Wolsong außer Betrieb gesetzt werden, hieß es.

Der AKW-Komplex Wolsong, dessen ursprüngliche Lebensdauer bereits abgelaufen ist, liegt etwa 42 Kilometer vom Epizentrum des gestrigen Erdbebens entfernt und kann Erdbeben mit einer Stärke von bis zu 6,5 standhalten. Die relativ neuen AKWs gelten als sicher bis zu einer Bebenstärke von sieben.

Die südkoreanische Moon Jae-in Regierung hatte ursprünglich eine AKW-freie Energiepolitik angekündigt. Dies stieß jedoch aus wirtschaftlichen Erwägungen auf heftige Kritik.