Der frühere Präsident Lee Myung-bak hat nach seiner Anklage am Montag die Staatsanwaltschaft kritisiert.
Lee veröffentlichte am Montag erstmals nach seiner Verhaftung eine Stellungnahme zu den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen. Die in einem sozialen Netzwerk bekannt gemachte Stellungnahme hatte er offenbar noch vor der Inhaftierung geschrieben.
Lee warf der Staatsanwaltschaft vor, nach einem fiktiven Szenario gezielte Ermittlungen durchgeführt zu haben. Die Ermittlungen gegen ihn seien ein Versuch, das System der freien Demokratie einstürzen zu lassen, behauptete er.
Lee wies die Vorwürfe gegen ihn zurück, darunter den Vorwurf, 35 Milliarden Won vom Unternehmen DAS unterschlagen zu haben. DAS gehöre der Familie seines älteren Bruders Lee Sang-eun, er habe nur Ratschläge für das Management gegeben.
Lee ging auch darauf ein, dass Samung Electronics die Gerichtskosten von DAS in den USA gezahlt hatte, was die Staatsanwaltschaft als Bestechungsgeld betrachtet. Er habe weder die Zahlung gefordert, noch sei er darüber unterrichtet worden, hieß es. Den Verdacht, dass er im Gegenzug Samsung-Chef Lee Kun-hee begnadigt hatte, wies er als Lüge zurück.
Hinsichtlich der vom Geheimdienst gezahlten Bestechungsgelder schob Lee seinen Vertrauten die Schuld zu. Als Grund für die Weigerung einer Vernehmung nach der Verhaftung nannte er, dass die Staatsanwaltschaft eine Marionette des Regimes sei.