Der Oberste Gerichtshof fällt am heutigen Donnerstag sein Urteil gegen den früheren Geheimdienstchef Won Sei-hoon wegen des Vorwurfs der Wahleinmischung.

Won war im Juni 2013 wegen des Vorwurfs angeklagt worden, vor der Präsidentschaftswahl 2012 Mitarbeiter des Geheimdiensts NIS für eine illegale Online-Kampagne mobilisiert zu haben, um der damaligen konservativen Kandidatin Park Geun-hye zu helfen und ihrem liberalen Rivalen Moon Jae-in zu schaden.

In erster Instanz wurde er zu zweieinhalb Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Das Gericht befand ihn nur für die Verletzung des Geheimdienstgesetzes für schuldig. Das Gericht in zweiter Instanz befand Won auch für die Verletzung des Gesetzes zu Wahlen öffentlicher Ämter für schuldig und belegte ihn mit einer dreijährigen Haftstrafe.

Der Oberste Gerichtshof wies im Juli 2015 die Angelegenheit an die zweite Instanz zurück. Grund war, dass die Beweiskraft wichtiger Beweise für die Verletzung des Wahlgesetzes kaum anerkannt werden könne.

Daraufhin verurteilte das Obergericht Seoul Won im Vorjahr zu vier Jahren Haft, da aufgrund zusätzlicher Beweise die Wahleinmischung bestätigt werden konnte.