Die Zahl der Asylbewerber in Südkorea ist dieses Jahr drastisch gestiegen.
Laut einem Monatsbericht der Einwanderungsbehörde des Justizministeriums beantragten von Januar bis April insgesamt 5.436 Ausländer in Südkorea Asyl. Das entspricht etwa 55 Prozent der gesamten Zahl der Asylbewerber im vergangenen Jahr.
Ein Beamter des Justizministeriums sagte, dass wegen der instabilen Lage im Nahen Osten seit 2011 die Zahl der Flüchtlinge aus Nahost und Nordafrika weltweit rapide steige.
Nach seinem Beitritt zum UN-Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge im Jahr 1992 führte Südkorea 1994 als erstes asiatisches Land ein Flüchtlingsgesetz ein und begann mit der Annahme von Asylanträgen.
Die gesamte Zahl der Asylbewerber seit 1994 bis Ende April dieses Jahres betrug 38.169 Personen. Bisher wurden 20.358 Asylanträge beschieden. 825 Antragsteller wurden als Flüchtling anerkannt, 1.534 Personen wurde eine Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen gewährt.
Häufigster Grund für den Asylantag war die Religion (9.579 Personen), dahinter folgten politische Gründe (7.930 Fälle).