Das Justizministerium will die Prüfung der Asylanträge der auf Jeju verweilenden Jemeniten zügig durchführen.

Hierfür will das Ressort sechs weitere Mitarbeiter einsetzen, um die Dauer der Überprüfung von gewöhnlich acht Monaten auf zwei bis drei Monate zu verkürzen.

Entsprechende Maßnahmen zu den Flüchtlingen aus Jemen legte das Justizministerium am Freitag vor. Durch eine gründliche Überprüfung der Identität der Asylbewerber wolle das Ressort Terrorverdächtige oder mögliche Schwerverbrecher herausfiltern.

Auch wird eine Revision des Flüchtlingsgesetzes angestrebt, um dessen Missbrauch für finanzielle Zwecke oder für einen Aufenthalt in Südkorea verhindern zu können. Zudem wird ein Team gebildet, um die aktuelle Situation in Herkunftsländern von Flüchtlingen zu kontrollieren.

Das Ressort hielt jedoch an der Entscheidung fest, die es verbietet, dass die nach Jeju eingereisten Asylsuchenden die Insel verlassen. Derzeit halten sich insgesamt 982 Asylbewerber aus Jemen in Südkorea auf. Allein in diesem Jahr reisten 527 Jemeniten mittels des Programms der visafreien Einreise auf Jeju ein und beantragten Asyl.