Die Nationale Gerichtsverwaltung (NCA) hat 196 weitere Dokumente im Zusammenhang mit ihrem Machtmissbrauch freigegeben.
Die Dokumente zählen zu 410 Dokumenten, die ein Sonderuntersuchungsteam zum Verdacht des Machtmissbrauchs der NCA in der Vergangenheit untersuchte. Der Behörde wird vorgeworfen, ihre Befugnisse missbraucht zu haben, um die vom damaligen Chef des Obersten Gerichtshofs Yang Sung-tae angestrebte Gründung eines Revisionsgerichts zu verwirklichen.
Die diesmal offengelegten Dokumente zeigen, wie die dem Obersten Gericht unterstellte NCA versucht habe, das Parlament, das Präsidialamt und Medienanstalten zu kontaktieren, um die Gründung eines Revisionsgerichts zustande zu bringen.
In einem Dokument betonte die NCA die Notwendigkeit, jeweiligen Abgeordneten maßgeschneiderte Strategien für Kontakte und die Überzeugungsarbeit zu erstellen. In einem Papier über Forderungen bezüglich der Berichterstattung der konservativen Tageszeitung „Chosun Ilbo“ hieß es, dass bahnbrechende und wirksame Maßnahmen durch eine Medienanstalt nötig seien, die auf die öffentliche Meinungsbildung großen Einfluss ausübe.
Nachdem die Einführung eines Revisionsgerichts nicht ihrem Wunsch gemäß vorangetrieben wurde, nannte die NCA die Bürger „egoistisch“.
Zuvor hatte die Behörde am 5. Juni 98 Dokumente zu Vorwürfen des Machtmissbrauchs wie das Abhören von Richtern und die Nutzung von juristischen Fällen von großem öffentlichen Interesse offengelegt. Von den anderen Papieren, die die Sonderermittler untersucht hatten, wurden lediglich die Titel bekanntgemacht.