Das südkoreanische Präsidialamt hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach die Regierung zurzeit ein zweites innerkoreanisches Gipfeltreffen vorantreibe.
In einer Erklärung des Präsidialamtes heißt es, dass Südkorea ein zweites innerkoreanisches Gipfeltreffen vorantreiben könnte, falls das Treffen der Beilegung des nordkoreanischen Nuklearproblems diente.
Damit hat die Regierung zwar ihre bisherige Haltung wesentlich geändert, wonach ein innerkoreanisches Gipfeltreffen grundsätzlich erst nach einer Wende im Nuklearstreit möglich sei. Das Präsidialamt hat jedoch deutlich gemacht, dass die Regierung zurzeit kein Gipfeltreffen vorantreibe. Das Präsidialamt sehe noch keine Situation gekommen, in der das Gipfeltreffen vorangetrieben werden könne, hieß es in der Erklärung.
Aus politischen Kreisen in Seoul war zuvor verlautet, dass die südkoreanische Regierung offenbar ein zweites innerkoreanisches Gipfeltreffen anstrebt. Über informelle Kanäle sei die Regierung dabei, sich nach der Position der nordkoreanischen Regierung zu erkundigen. Nordkoreas Reaktion sei noch nicht bekannt.
Ein ranghoher südkoreanischer Regierungsbeamter rechne mit einer großen Wahrscheinlichkeit, dass das Gipfeltreffen noch vor den Präsidentschaftswahlen im November in den USA zustande kommen kann.