Die Regierung will anstreben, dass alleinstehende Menschen und ohne Eheschließung zusammenlebende Paare als Familie eingestuft werden.
Einen entsprechenden Rahmenplan für gesunde Familien erstellte das Ministerium für Geschlechtergleichstellung und Familie. Das Ressort veranstaltete am Dienstag online eine öffentliche Anhörung dazu.
In dem für den Zeitraum 2021 bis 2025 erstellten vierten Rahmenplan stehen die Akzeptanz der Familienvielfalt, die Gewährleistung stabiler Lebensverhältnisse aller Familien sowie die Beachtung einzelner Familienmitglieder im Zentrum.
Mit dem Plan werden Änderungen gültiger Gesetze angestrebt, die verschiedene Familienformen nicht umfassen. Dazu zählt das Rahmengesetz für gesunde Familien, in dem der Familienbegriff nur auf der Grundlage der Eheschließung, Blutsverwandtschaft und Adoption definiert ist.
Das Ressort will auch den Eltern ermöglichen, in Diskussionen zu entscheiden, ob ihr Kind den Nachnamen des Vaters oder der Mutter trägt. Derzeit hat der Nachname des Vaters Vorrang.
Das Familienministerium will die bei der Anhörung besprochenen Meinungen überprüfen, weitere Meinungen der Öffentlichkeit sammeln und auch mit den zuständigen Ministerien beraten, um noch im März den Plan endgültig festzulegen.