Südkorea will auch die Verabreichung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V erwägen.
Die Chefin der Behörde für Krankheitskontrolle und -prävention (KDCA), Jeong Eun-kyeong, begründete dies mit Unwägbarkeiten über die Mengen an Corona-Impfstoffen, die Südkorea von anderen Herstellern beziehen kann.
Jeong sagte am Montag auf einer Pressekonferenz, dass angesichts der Bedenken über Mutationen und mögliche Lieferengpässe weitere Impfstoffe gesichert werden müssten.
Bislang war Südkorea in der Frage des russischen Impfstoffs zurückhaltend und hatte auf fehlende Daten zu dessen Sicherheit und Wirksamkeit verwiesen.
Zuletzt hatten jedoch mehrere europäische Länder angesichts der Impfstoffknappheit auch den Kauf der Produkte aus Russland und China in Betracht gezogen.
Die oberste Seuchenschützerin sagte weiter, dass auch Bestellungen bei Novavax und dessen südkoreanischem Partner SK Bioscience geprüft würden. Sollte ein Vertrag zwischen beiden Unternehmen zustandekommen, wolle die Regierung auch mit SK Bioscience Lieferungen vereinbaren, hieß es.
Präsident Moon Jae-in hatte zuvor bereits angekündigt, dass Gespräche über die Sicherstellung von 20 Millionen Dosen von Novavax geführt würden.
Daneben hatte sich Südkorea bereits Impfstoffe für 56 Millionen Menschen vertraglich gesichert.