Südkorea will Personen ab 65 Jahren zunächst von der Impfung mit dem jüngst zugelassenen Vakzin von AstraZeneca ausschließen.
Das für Corona-Impfungen zuständige Organ der Behörde für Krankheitskontrolle und -prävention gab am Montag entsprechende Impfpläne für Februar und März bekannt.
Zunächst werden Bewohner und Beschäftigte von Pflegeheimen und -krankenhäusern unter 65 Jahren mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpft. Über die Impfung von über 65-Jährigen wird nach einer Beratung des Expertenbeitrats für Schutzimpfungen der Behörde entschieden, nachdem zusätzliche klinische Daten über die Wirksamkeit des Impfstoffs gesichtet worden sind.
Der Beirat begründete den Ausschluss der über 65-Jährigen damit, dass die statistische Aussagekraft über die Wirksamkeit des Impfstoffs für diese Altersgruppe nicht in ausreichender Form nachgewiesen worden sei. Das Ministerium für Lebensmitel- und Medikamentensicherheit habe bei der Zulassung darauf hingewiesen, dass der Einsatz des AstraZeneca-Impfstoffs für über 65-Jährige behutsam entschieden werden müsse.
Demnach wurden teilweise Änderungen der ursprünglichen Impfpläne beschlossen. Laut dem Ende Januar präsentierten Vorhaben sollten 780.000 Personen einschließlich der Beschäftigten und Bewohner von Pflegeheimen und -krankenhäusern im ersten Quartal geimpft werden. Gemäß dem geänderten Plan werden jedoch zunächst rund 272.000 Menschen jünger als 65 Jahre ab dem 26. Februar mit dem AstraZeneca-Mittel geimpft.
354.000 Beschäftigte im Gesundheitswesen und medizinisches Personal in Krankenhäusern mit einem großen Anteil von schwer Erkrankten, und 78.000 Beschäftigte im Kampf gegen Covid-19 wie Personen für epidemiologische Untersuchungen werden ab März mit dem AstraZeneca-Mittel geimpft.
Impfdosen von Pfizer, die über COVAX Facility Ende Februar oder Anfang März ausgeliefert werden sollen, werden für 55.000 Ärzte und Pfleger eingesetzt, die Covid-19-Patienten behandeln.