Die Regierung sieht das Ziel einer Herdenimmunität bis November trotz eingeschränkter Zulassung des AstraZeneca-Impfstoffs kaum in Gefahr.
Das bekräftigte die Leiterin der Seuchenkontrollbehörde KDCA, Jeong Eun-kyeong, am Montag auf einer Pressekonferenz. Mit den geänderten Plänen für Februar und März werde lediglich die Reihenfolge der Impfungen zum Teil neu festgelegt.
Südkorea hatte zuvor am Tag entschieden, den Impfstoff von AstraZeneca zunächst über 65-Jährigen nicht zu spritzen. Man wolle die Ergebnisse weiterer klinischer Studien abwarten.
Jeong erläuterte zu der Entscheidung, es sei zwar richtig sei, dass die am stärksten gefährdete Gruppe Priorität haben sollte. Doch hätten die Behörden die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Impfstoff berücksichtigen müssen. Daher sei es besser, das Mittel auf einer solideren Grundlage einzusetzen.
Als Ergebnis der geänderten Pläne erhielten zunächst 270.000 der 650.000 Bewohner und Beschäftigten in Pflegeheimen und -kliniken die erste Impfung. Die Termine für die übrigen 370.000 Personen der ersten Prioritätsgruppe würden koordiniert, sobald die Ergebnisse weiterer Tests zur Wirksamkeit des Impfstoffs von AstraZeneca vorlägen.
Auf die Frage, wie im Falle von Verzögerungen dieser Tests oder einem negativen Ergebnis verfahren würde, nannte Jeong die Möglichkeit der Verwendung anderer Impfstoffe, die im zweiten Halbjahr eintreffen sollen.