Die Zahl der Eheschließungen in Südkorea ist im vergangenen Jahr so stark wie seit 49 Jahren nicht mehr zurückgegangen. 

Nach Angaben des Statistikamtes wurden letztes Jahr insgesamt 214.000 Ehen geschlossen. 

Die Zahl schrumpfte um 10,7 Prozent im Vorjahresvergleich. Damit ging es das neunte Jahr in Folge abwärts. Zudem wurde der kräftigste Rückgang seit 1971 verbucht. 

Das Ergebnis wird auf ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren zurückgeführt, darunter die sinkende Zahl der Einwohner in ihren Dreißigern, die veränderte Auffassung zur Heirat und die Wohnungs- und Bildungskosten. Auch spielte es eine Rolle, dass viele Hochzeiten angesichts der Corona-Pandemie verschoben wurden. 

Die Zahl der Eheschließungen mit einer ausländischen Partnerin oder einem -partner sank um 35 Prozent im Vorjahresvergleich. Als Grund werden Einreisebeschränkungen für Ausländer wegen der Pandemie vermutet.