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Nationales

Stadt Seoul will Anordnung von Corona-Tests für Ausländer trotz Kritik anscheinend nicht widerrufen

Write: 2021-03-19 14:55:02Update: 2021-03-19 19:10:45

Stadt Seoul will Anordnung von Corona-Tests für Ausländer trotz Kritik anscheinend nicht widerrufen

Photo : YONHAP News

Die Stadt Seoul will ihre Anordnung für Corona-Tests für ausländische Arbeiter trotz Kritik anscheinend nicht rückgängig machen. 

Die Absicht teilte Song Eun-cheol, ein für Seuchenbekämpfung zuständiger Beamter der Stadtverwaltung, am Freitag online vor der Presse mit. Er wiederholte die Position, dass bisher erteilte Testanordnungen für bestimmte Hochrisikogruppen keine Diskriminierung darstellten, sondern eine Maßnahme für die Sicherstellung der Gesundheit einzelner Personen und der Sicherheit der betroffenen Gruppen gewesen seien. 

Nach der Provinz Gyeonggi hatte die Stadtverwaltung Seouls am Mittwoch eine Verwaltungsanordnung erlassen, mit der ausländische Arbeiter in der Hauptstadt zu einem Covid-19-Test verpflichtet sind. 

Nach ihren Angaben ließen sich seitdem über 10.000 Gastarbeiter testen, bei sechs Personen wurde am Donnerstag eine Ansteckung bestätigt. 

Der Schritt sorgte jedoch mittlerweile für Kritik, dass er eine Diskriminierung von Ausländern darstelle und ungerecht sei. Der britische Botschafter in Seoul, Simon Smith, teilte in einer Videobotschaft am Donnerstag mit, die Botschaft habe der Zentralregierung und den Regierungen von Seoul und Gyeonggi klar gesagt, dass diese Maßnahmen unfair, unangemessen seien und wahrscheinlich auch nicht wirksam seien. 

Er fügte hinzu, dass man bei der Nationalen Menschenrechtskommission Südkoreas den Fall als dringliche Angelegenheit angesprochen habe. 

Laut der Seoul Nationaluniversität reichte ihr Menschenrechtszentrum am Donnerstag ein Positionspapier der Stadtverwaltung Seouls ein, in dem die Rückgängigmachung der Testanordnung verlangt wird. Darin betonte das Zentrum, dass den Eigenschaften von gefährdeten Betrieben angepasste Maßnahmen zur Vorbeugung und Eindämmung von Covid-19 für alle Beschäftigten unabhängig von der Staatsangehörigkeit durchgeführt werden sollten.

Die Anordnung könne zur Verallgemeinerung von ausländischen Arbeitern im Land als Hochrisikogruppe in Bezug auf die Covid-19-Übertragung führen und somit ein soziales Stigma und Hass gegen Ausländer schüren, hieß es.

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