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Nationales

Stadt Seoul macht Anordnung von Corona-Tests für Ausländer rückgängig

Write: 2021-03-19 19:31:31Update: 2021-03-19 19:54:12

Stadt Seoul macht Anordnung von Corona-Tests für Ausländer rückgängig

Photo : YONHAP News

Die Stadt Seoul hat ihre umstrittene Anordnung von Corona-Tests für ausländische Arbeiter rückgängig gemacht.

Die Anordnung für alle ausländischen Arbeiter werde durch eine Empfehlung an Arbeitnehmer ersetzt, die am Arbeitsplatz einer hohen Ansteckungsgefahr ausgesetzt seien, teilte die Stadtverwaltung am Freitagnachmittag mit. Zu solchen Tests würde nicht nur ausländischen, sondern auch südkoreanischen Arbeitern geraten.

Die Stadt Seoul hatte am Mittwoch angeordnet, dass sich alle ausländischen Arbeiter testen lassen müssen. Die Entscheidung erfolgte im Rahmen besonderer Corona-Schutzmaßnahmen, die zwei Wochen lang ergriffen werden. Demnach sollten Geschäftsinhaber, die mindestens einen ausländischen Arbeiter beschäftigen, diesen dazu bewegen, sich testen zu lassen. Auch Ausländer, die nicht offiziell registriert sind, sollten sich einem Test unterziehen. Wären die Arbeitgeber der Aufforderung bis Ende März nicht nachgekommen, hätte eine Bestrafung gedroht, darunter eine Geldstrafe.

Die Maßnahme Seouls und der Provinzen Gyeonggi und Süd-Jeolla sorgte für Kritik, dass sie eine Diskriminierung von Ausländern darstelle und ungerecht sei.

Die portugiesische Botschaft in Seoul hat heute als EU-Vorsitzland im Namen aller EU-Mitgliedsländer und im Namen von Großbritannien, Norwegen und der Schweiz den entsprechenden Stadt- und Provinzverwaltungen schriftlich die Auffassung übermittelt, dass die Maßnahme diskriminierend und unverhältnismäßig sei. Unter anderem Vertreter der deutschen Botschaft in Seoul und der EU-Vertretung hätten das Außenministerium besucht, um ihre Besorgnis zu übermitteln.

Laut der Seoul Nationaluniversität reichte ihr Menschenrechtszentrum am Donnerstag ein Positionspapier der Stadtverwaltung Seouls ein, in dem die Rückgängigmachung der verpflichtenden Test-Aufforderung verlangt wird. Darin betonte das Zentrum, dass den Eigenschaften von gefährdeten Betrieben angepasste Maßnahmen zur Vorbeugung und Eindämmung von Covid-19 für alle Beschäftigten unabhängig von der Staatsangehörigkeit durchgeführt werden sollten. Die Anordnung könne dazu führen, dass ausländische Arbeitnehmer allgemein als Hochrisikogruppe in Bezug auf die Covid-19-Übertragung betrachtet würden. Als eine Folge drohte eine soziale Stigmatisierung und es könnte Ausländerhass geschürt werden, hieß es. Allein an der SNU arbeiten mehr als 100 ausländische Professoren.

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